Wut äußert sich nicht immer in Form von Wutausbrüchen, Reizbarkeit, Schreien, einem roten Gesicht usw. Manche Menschen tragen ihre Wut jahrelang in sich, ohne sie jemals zu äußern. Wenn die Wut aufgestaut wird, führt sie zu einer Stagnation des "Leber-Qi", während sie, wenn sie ausgedrückt wird, zu einem Anstieg des Leber-Yang oder einem Aufflammen des Leberfeuers führt.
Eine lang anhaltende Depression kann so auf unterdrückten Ärger oder Groll zurückzuführen sein. Weil die Person sehr deprimiert ist, kann sie sehr gedämpft und blass aussehen, langsam gehen und mit leiser Stimme sprechen, alles Anzeichen. Eher etwas, das man mit einer Erschöpfung von Qi und Blut in Verbindung bringen kann, die von Traurigkeit oder Kummer herrührt.
Es gilt wie in allen Fällen hier medizinischen Rat einzuholen.
Wut kann andere Organe beeinträchtigen – insbesondere den Magen. Dies kann das Ergebnis von stagnierendem Leber-Qi sein, das in den Magen eindringt. Dies geschieht, wenn man zu den Mahlzeiten wütend wird. Regelmäßige Wutausbrüche eine oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten wirken sich eher auf den Darm als auf den Magen aus. Das passiert zum Beispiel, wenn wir nach dem Mittagessen sofort wieder an einen stressigen und frustrierenden Job gehen. In diesem Fall dringt stagnierendes Leber-Qi in den Darm ein oder das Qi des Darms stagniert direkt und verursacht Bauchschmerzen, Blähungen und einen Wechsel von Verstopfung und Durchfall.
Schließlich wirkt sich Wut, wie alle anderen Emotionen auch, auf das Herz aus. Wut führt dazu, dass das Herz voll ist und das Blut zu ihm strömt. Die Blutwärme beeinträchtigt das Herz und damit auch den Geist. Wut wirkt sich vor allem dann auf das Herz aus, wenn die Person viel joggt, sich beeilt oder Sport treibt.