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Leadership im Gesundheitswesen – Zwischen Fachkompetenz und politischen Spielregeln

Frauen übernehmen zunehmend Führungsrollen im Gesundheitswesen – ob als Chefärztinnen, Klinikleiterinnen oder in der Krankenhausverwaltung.


Der Wandel ist sichtbar: Während Frauen in medizinischen Berufen lange als Unterstützerinnen wahrgenommen wurden, sind sie heute entscheidende Akteurinnen im Management großer Gesundheitseinrichtungen.


Doch mit der neuen Sichtbarkeit kommen auch spezifische Herausforderungen:

  • Politische Machtspiele zwischen Klinikleitungen, Behörden und Versicherungen
  • Hierarchische Strukturen mit oft männlich dominierten Entscheidungsrunden
  • Kostendruck und Reformen, die medizinische und wirtschaftliche Interessen in Konflikt bringen
  • Gender Bias in der Führung, der Frauen subtil ausbremst
Die Frage ist: Wie können Frauen in der Gesundheitsbranche sich strategisch positionieren, ohne ihre Werte und ihren individuellen Führungsstil aufzugeben?

Typische Herausforderung: Die unsichtbaren Barrieren für Frauen in der Gesundheitsführung


Die Realität in Kliniken: Fachkompetenz reicht nicht aus
Stellen wir uns eine typische Situation vor:

Eine leitende Ärztin in einer großen Klinik kämpft dafür, dass eine innovative Behandlungsmethode eingeführt wird. Medizinisch ist alles belegt, die Vorteile für Patienten liegen auf der Hand. Doch in der Krankenhausverwaltung stößt sie auf Widerstand.

Die Klinikleitung diskutiert die Kosten, die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen wird als Problem gesehen. Ein männlicher Kollege schlägt eine ähnliche Strategie vor – plötzlich ist das Interesse da.

Diese Szene ist kein Einzelfall. Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen erleben oft, dass sie sich wesentlich stärker beweisen müssen, selbst wenn sie fachlich absolut kompetent sind.

Doch warum?

Hierarchien im Gesundheitswesen sind oft männlich dominiert – besonders auf oberster Ebene.

Wichtige Entscheidungen werden nicht nur auf Basis von Fakten, sondern durch Netzwerke und politische Machtspiele getroffen.

Frauen kommunizieren oft sachlicher und weniger dominant, was in politisch geprägten Diskussionen als Nachteil gewertet wird.

Doch es gibt Wege, diese Herausforderungen zu meistern – ohne sich selbst zu verlieren.

Fünf Strategien für Frauen in der Gesundheitsführung


1. Die Spielregeln der Macht kennen – und gezielt nutzen

Fachliche Exzellenz allein reicht nicht aus, um in der Gesundheitsbranche Einfluss zu gewinnen. Erfolgreiche Führung bedeutet auch, die politischen und wirtschaftlichen Spielregeln zu verstehen.

Fragen, die sich jede Frau in einer Führungsposition im Gesundheitswesen stellen sollte

✅ Wer trifft die eigentlichen Entscheidungen in meiner Organisation?

✅ Welche wirtschaftlichen Interessen beeinflussen medizinische Strategien?<

✅ Welche Netzwerke haben den größten Einfluss – und wie kann ich sie gezielt nutzen?

Viele Ärztinnen und Klinikleiterinnen haben die Erfahrung gemacht, dass Entscheidungen nicht allein auf Fakten basieren. Wer erfolgreich sein will, muss lernen, die ungeschriebenen Regeln des Systems zu durchschauen und sich strategisch zu positionieren.

2. Netzwerke strategisch aufbauen – und sich bewusst einbringen

Ein starkes Netzwerk ist entscheidend für jede Karriere – und das gilt besonders im Gesundheitswesen. Frauen in Führungspositionen sollten gezielt darauf achten, sich mit den richtigen Akteuren zu verbinden:

🔹 Interdisziplinäre Netzwerke: Austausch mit Entscheidern aus Verwaltung, Forschung und Politik erweitert den eigenen Einflussbereich.

🔹 Mentoren und Sponsoren: Eine starke Mentorin oder ein Sponsor kann Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben.

🔹 Informelle Kontakte pflegen: Viele strategische Entscheidungen werden außerhalb von offiziellen Meetings getroffen – wer nicht dabei ist, wird oft übergangen.

3. Kommunikation als Machtinstrument gezielt einsetzen

Macht entsteht nicht nur durch Positionen – sondern auch durch Kommunikation. Frauen in der Gesundheitsführung stehen oft vor der Herausforderung, dass ihre Ideen zwar inhaltlich stark sind, aber nicht mit der nötigen Durchschlagskraft vermittelt werden.

Tipps für eine wirkungsvolle Kommunikation:

Fakten und Emotionen kombinieren: Argumente mit konkreten Zahlen und einem starken Narrativ verknüpfen.

Klares Auftreten in Meetings:
Aufrechte Körperhaltung, fester Blickkontakt, selbstbewusstes Sprechen.
Gegen Unterbrechungen wehren: „Ich war noch nicht fertig mit meinem Punkt.“


Allianzen nutzen:
Vor Meetings gezielt mit Unterstützern sprechen, um Verbündete zu haben.

Gerade im Gesundheitswesen sind Diskussionen oft politisch und wirtschaftlich geprägt. Frauen müssen lernen, sich nicht nur auf Fakten zu verlassen, sondern auch gezielt strategische Argumentation einzusetzen.

4. Sich als strategische Entscheiderin positionieren

Führung im Gesundheitswesen bedeutet nicht nur, klinische Abläufe zu optimieren – es geht um langfristige strategische Entscheidungen. Frauen, die in dieser Branche erfolgreich sein wollen, sollten bewusst daran arbeiten, als Entscheidungsträgerinnen wahrgenommen zu werden.

Dazu gehört:
✅ Sichtbarkeit erhöhen: In Gremien, Konferenzen und Fachveranstaltungen aktiv auftreten.

✅ Eigene Expertise klar positionieren: Artikel, Fachbeiträge oder Keynotes nutzen, um als Expertin wahrgenommen zu werden.

✅ Nicht warten, bis man gefragt wird: Selbstbewusst eigene Ideen und Initiativen vorantreiben.

Frauen in Führungspositionen müssen sich bewusst als Gestalterinnen und nicht als Verwalterinnen positionieren – nur so sichern sie sich langfristig ihren Einfluss.

5.5. Integrität bewahren – „Do It Your Way“ Führung leben

Eines der häufigsten Dilemmata für Frauen in Führungspositionen ist die Frage: Muss ich mich verändern, um in diesem System erfolgreich zu sein?

Die Antwort lautet: Nein.

Erfolgreiche Frauen in der Gesundheitsbranche finden ihren eigenen Weg, um sich in einem oft herausfordernden Umfeld zu behaupten, ohne ihre Werte zu kompromittieren.

Das bedeutet:
Ehrgeiz und Authentizität verbinden: Strategisch denken, aber sich selbst treu bleiben.
Andere Frauen unterstützen: Frauen in Führungspositionen sollten sich gegenseitig stärken – Netzwerke bewusst nutzen.
Langfristig denken: Erfolg im Gesundheitswesen entsteht durch Konsistenz, Durchhaltevermögen und strategische Allianzen.

Wer seine Karriere nach dem "Do It Your Way" Prinzip gestaltet, nutzt Macht bewusst, ohne sich verbiegen zu müssen.

Praktische Umsetzung – Wie Frauen in der Gesundheitsführung sofort handeln können

1️⃣ Die internen Machtstrukturen analysieren – Wer trifft die eigentlichen Entscheidungen?
2️⃣ Gezielt Netzwerke aufbauen – Sich mit den einflussreichsten Personen verbinden.
3️⃣ Kommunikationsstrategien bewusst optimieren – Klare, durchsetzungsstarke Sprache nutzen.
4️⃣ Eigene Erfolge sichtbar machen – Strategische Projekte aktiv steuern.
5️⃣ Eigene Authentizität bewahren, aber mit Strategie agieren – Macht bewusst einsetzen.

Fazit: Erfolg im Gesundheitswesen braucht Strategie, nicht Anpassung

Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen stehen vor einer doppelten Herausforderung: Neben ihrer fachlichen Kompetenz müssen sie auch politische Machtstrukturen navigieren.

Wer diese Spielregeln versteht und strategisch nutzt, ohne sich selbst zu verlieren, kann langfristig erfolgreich sein.

Welche Strategien nutzt du bereits? Welche Herausforderungen hast du erlebt? Ich freue mich auf den Austausch.

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Blog: Nur wer sich bewegt, kann auch andere bewegen! -"Do it your way"

Markus Porcher

Hi, ich bin Markus

den Lebensweg zu finden und beim Wachsen zu helfen, fasziniert mich seit über 30+ Jahren. Ich begleite Führungs-Persönlichkeiten (by the way – sind wir das nicht alle :-)) dabei, mit Leidenschaft, Mut, Durchsetzungskraft, Flexibilität und einer Menge Gleichgewicht erfolgreich  durch das Leben zu gehen.  Wie es dazu kam … (hier weiterlesen) 

An wen richtet sich der Blog?

An alle Führungspersönlichkeiten, die mehr über sich und die Beziehungen zu anderen erfahren wollen und dadurch in kürzerer Zeit bessere Beziehungen und Ergebnisse erzielen wollen. 

Was bietet der Blog?

Konkrete und erprobte Empfehlungen, mit denen Du erfolgreich Deinen Lebens- und Berufsweg gehen kannst durch die Kombination westlicher Forschung und östlichen Weisheiten, die in Daoflect – der chinesischen Persönlichkeitsdiagnostik einfliessen. 

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