coaching Skip to content

Es gibt Sie immer wieder, diese Situationen.

In denen Du angegriffen wirst.

Oder Dich was triggered. 

Du willst nicht, das es Dir zu Nahe kommt. 

Und statt Stacheln ausfahren oder Gift verspritzen wünscht Du Dir was anderes.   

Sprichwörtlich ein dickes Fell. 

Hier mal ein Beispiel aus einem meiner Coachings.    

Aufregend.

Inspirierend. 


Der Mythos vom perfekt Gelassenen - wie ein dickes Fell entsteht

Seit ein paar Wochen arbeite ich mit einem Coachee, der gerade durch eine Phase geht, die wohl jeder Führungskraft den Boden unter den Füßen wegziehen würde.

Er war Chef.

Er war der,  der die Verantwortung trug, die Vision entwickelte, Entscheidungen traf.

Und dann – plötzlich – ist er nur noch der Platzhalter.

Der Nachfolger wurde bereits bestimmt.

Seine neue Rolle?

Übergangsmanager: Warten, übergeben, und dann – gehen.

Eine Situation, die seine Wut schürt.

Seine Verletzung ist nicht zu übersehen, auch wenn er versucht, sie hinter einer Fassade aus Ruhe zu verstecken.

Und so wurde er in den letzten Wochen auch schon ruhiger.

Doch diese Ruhe war trügerisch.

Sie war nicht das Ergebnis von Akzeptanz oder Gelassenheit.

Sie war der Deckel auf einem brodelnden Topf voller Emotionen.

Und ich wusste: Irgendwann würde dieser Deckel explodieren.

Der unerwartete Moment

An diesem Tag spüre ich, dass ich ihn irgendwie anders erreichen muss.

Worte schienen nicht genug.

Also griff ich zu einem ungewöhnlichen Mittel.

„Hol Dir ein Pflaster“, sage ich.

„Ein Pflaster?“, fragt er irritiert. „Ich bin doch nicht verletzt.“

„Hol eins“, wiederhole ich.

„Manchmal hilft ein Pflaster, selbst wenn man keine sichtbare Wunde hat.“

Er kehrt mit einem Pflaster zurück.

Ich bitte ihn, es irgendwo hinzukleben, wo er das Gefühl hatte, dass es „passt“.

Er zögert.

Und schaut mich an, als würde ich verrückt sein.

Und dann tut er es.

Er klebt das Pflaster ….

Blog: Nur wer sich bewegt, kann auch andere bewegen! -"Do it your way"

Markus Porcher

Hi, ich bin Markus

den Lebensweg zu finden und beim Wachsen zu helfen, fasziniert mich seit über 30+ Jahren. Ich begleite Führungs-Persönlichkeiten (by the way – sind wir das nicht alle :-)) dabei, mit Leidenschaft, Mut, Durchsetzungskraft, Flexibilität und einer Menge Gleichgewicht erfolgreich  durch das Leben zu gehen.  Wie es dazu kam … (hier weiterlesen) 

An wen richtet sich der Blog?

An alle Führungspersönlichkeiten, die mehr über sich und die Beziehungen zu anderen erfahren wollen und dadurch in kürzerer Zeit bessere Beziehungen und Ergebnisse erzielen wollen. 

Was bietet der Blog?

Konkrete und erprobte Empfehlungen, mit denen Du erfolgreich Deinen Lebens- und Berufsweg gehen kannst durch die Kombination westlicher Forschung und östlichen Weisheiten, die in Daoflect – der chinesischen Persönlichkeitsdiagnostik einfliessen. 

Bleib auf dem Laufenden

Du möchtest über neue Einträge auf meinem Blog informiert werden. Eine kurze Message reicht für die Aufnahme in den Verteiler – und die Abmeldung.  

Neueste Blog Artikel

Frauen in der Politik

Die Macht der Sprache – Wie weibliche Führungskräfte im Finanzsektor überzeugen.

Die Finanzbranche ist eine Welt der Zahlen, Fakten und harten Verhandlungen. Hier zählen Logik, Effizienz und strategisches Denken – Emotionen haben oft wenig Platz. Doch genau hier liegt eine entscheidende Herausforderung für Frauen in Führungspositionen

Weiterlesen »


… auf eine Stelle an seinem Unterarm.



Genau dort, wo sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) der Punkt Perikard 6 – Neiguan befindet.

Ich starre auf diese Stelle.

Mein Herz schlägt schneller.

Er hat unbewusst einen Punkt gewählt, der in der TCM für emotionale Stabilität, Stressbewältigung und Schutz steht.

Ich frage ihn:

„Warum genau da?“

Seine Antwort läßt mich sprachlos zurück.

Er sagt:

„Da fühlt es sich offen an und die kleine Abschürfung kratzt an meinem Hemd. Irgendwie verletzlich. Als müsste ich es schützen.“

Ein intuitiver Volltreffer.

In diesem Moment läuft es mir kalt den Rücken runter.

Er hat ohne jegliches Vorwissen den perfekten Punkt gefunden.

Den „Torwächter des Herzens“, wie Perikard 6 in der TCM genannt wird.

Dieser Punkt, drei Fingerbreit von der Handgelenksfalte entfernt.

Er wird traditionell genutzt, um emotionale Belastungen abzufangen.

Er stärkt das, was wir oft als „dickes Fell“ bezeichnen – nicht, indem er die Emotionen betäubt, sondern indem er uns hilft, sie zu verarbeiten.

Die Lektion des Pflasters:

Ich erkläre ihm, was er da intuitiv getan hatte.

Und ich zeige ihm, wie er diesen Punkt bewusst aktivieren kann, indem er ihn massiert.

Langsam, mit kreisenden Bewegungen, verbunden mit tiefem Atmen.

Und während er das tut, wird er ruhiger.

Nicht die gezwungene Ruhe, die er bisher gezeigt hatte, sondern eine echte innere Stabilität.

Ich frage ihn, wie er sich fühlt.

„Irgendwie stärker“, sagt er. „Und als ob ich etwas habe, das mich schützt.“

Es ist ein kleiner Moment.

Aber einer, der Großes bewirkt.

Was er nicht wusste:

Dieser Moment ist mehr als nur eine Übung.



Es ist ein Wendepunkt.


Denn während er sein „Pflaster“ als Schutzschild nutzt, stellt sich eine viel größere Frage:


Ist es wirklich nur ein Pflaster, oder ist es die Erkenntnis, dass Schutz von innen kommt?


Warum dieser Moment so besonders ist:


In der TCM geht es darum, Körper und Geist als Einheit zu betrachten.


Emotionen sind nicht nur mentale Zustände; sie manifestieren sich im Körper.


Wut, Angst, Enttäuschung – all das hinterlässt Spuren.


Perikard 6, oder Neiguan, ist einer der Punkte, der hilft, diese Spuren zu glätten.


Er wird oft bei Menschen verwendet, die sich emotional ausgebrannt fühlen.


Und genau das war mein Coachee: ausgebrannt von Wut, Enttäuschung und dem Gefühl, ersetzt zu werden.

Doch an diesem Punkt beginnt er zu verstehen, dass er nicht machtlos ist.


Das Pflaster ist ein Symbol – für die Bereitschaft, sich selbst zu schützen und gleichzeitig offen zu bleiben.



Die Veränderung:



In den folgenden Sitzungen war er ein anderer Mensch.

Er sprach offener über seine Gefühle, über seine Ängste, aber auch über seine Hoffnungen.


Er begann, seine Situation nicht mehr als Niederlage zu sehen, sondern als Chance, sich neu zu positionieren.

„Ich habe immer gedacht, ich müsste alles alleine schaffen“, sagte er einmal.

„Aber vielleicht ist Stärke auch, zu wissen, wann man sich selbst etwas Gutes tun muss.“


Am Ende dieser Reise war nicht nur er verändert.

Auch ich hatte etwas gelernt.


Denn dieser Moment erinnerte mich daran, dass ….


Führung

Führung – ob im Coaching oder im Leben – oft nicht darin besteht, Antworten zu geben.


Es geht darum, Raum zu schaffen, damit der andere seine eigenen Antworten finden kann.


Fazit: Was das Pflaster wirklich war:


Das Pflaster war mehr als ein Stück Klebstoff.


Es war ein Symbol.


Für Schutz, für Stärke, für die Bereitschaft, sich mit seinen eigenen Verletzungen auseinanderzusetzen.

Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die die größte Wirkung haben.


Ein Pflaster.


Ein Punkt.


Eine Erkenntnis, die das Leben verändert.


Hast Du schon mal erlebt, wie ein kleiner Moment alles verändert hat?


Teile gerne Deine Geschichte – ich bin gespannt! 👇

Kontakt

Für Fragen und Anregungen schicke mir gerne eine E-Mail!

"Wer andere kennt ist klug, wer sich selbst kennt ist weise." (Laozi)

Für ihren Fortschritt

Ich helfe CEOs und Führungskräften in Fortune 500, Dax Unternehmen, im Mittelstand aber auch der Start-Up Szene dabei, Talente anzuziehen, zu entwickeln und zu halten. Als Executive Coach begleite ich talentierte Führungskräfte und Projektleiter insbesondere in der Technologie- und Beratungsbranche, die ihre Führungsqualitäten und Karriere voranbringen wollen. Als Autor von Artikeln zum Thema Führung, Selbstführung, Kommunikation und Entwicklung, darunter auch die Chinesische Persönlichkeitsdiagnostik gebe ich vielfältige Impulse zur Veränderung.

Daoflect Coaching Program
Executive Coaching
An den Anfang scrollen
Suche